Schwund – Entzug – Absenz Internationale Tagung
Schwund – Entzug – Absenz: Mithilfe dieser drei offensiv metaphorischen Konzepte möchte die Tagung den Dynamiken von Verschwinden und Emergenz, von Abwesenheit und Anwesenheit, von Exzess und Askese nachforschen, denen Kunst und Literatur ausgesetzt sind und die sie zugleich anschaulich machen. Dabei interessieren insbesondere Absenz und Präsenz von (und in) Artefakten als Ergebnisse zeitlich-räumlicher, materialer und sozialer Praktiken, sowie Schwund und Entzug im Zuge von (Gegenwarts-)Diagnosen über schwindende Sinngefüge und Zukunftsvisionen, die Fragen danach aufwerfen, welche Reaktionen auf damit einhergehende ontologische und politische Verunsicherungen historisch oder aktuell beobachtet werden können. Leitend sind die Fragen danach, wie – in aller vermeintlichen Paradoxie – Abwesendes und Abwesenheit sichtbar werden, auf welche Weise die Künste mögliche dabei auftretende Aporien reflektieren und mit welchen epistemologischen Überschüssen dabei gerechnet werden kann.
Überblick
Mittwoch,
25.09.2024
ab 14:00 Uhr
Donnerstag,
26.09.2024
ab 09:30 Uhr
Freitag,
27.09.2024
ab 09:30 Uhr
Ort
Universität Bonn, Rabinstr. 8, Dekanatssaal (Rundbau, 5. Etage)
Organisation
Jan Lietz, Judith Niehaus, Marius Reisener
Programm
14:00 Uhr Ankommen der Gäste
14:30 Uhr Eröffnungsvortrag
SEKTION 1: MATERIALITÄT UND PRAXEOLOGIE
15:00 Uhr Katrin Trüstedt (Berlin): Wer spricht für die Natur? Zu einer Politik des (Nicht-)Erscheinens
Kaffeepause
16:30 Uhr Alexandra Lüthi (Neuchâtel): Leerstellen erzählen. Archive in Kim de l’Horizons Blutbuch
17:30 Uhr Jutta Müller-Tamm (Berlin): Imagination des Verschwindens. Erfundene AutorInnen und ihre gescheiterten Werke
Abendbuffet
SEKTION 2: SEMIOTIK UND MEDIALITÄT
09:30 Uhr Sophie König (Berlin): Entzogene Bilder, absente Figuren. W.G. Sebalds Nach der
Natur als literarisches Triptychon
10:30 Uhr Karin Krauthausen (Berlin): Die Hütte als materiale Praxis des Entzugs und der
Überschreitung
Kaffeepause
12:00 Uhr Sophie Witt (Hamburg): Lesbare Körper oder diagnostische Schwundstufen? Überlegungen zu Psychosomatik und (literarischer) Hermeneutik
Mittagsbuffet
SEKTION 3: FIGUREN UND FIGURATIONEN
14:00 Uhr Roman Widder (Berlin): Leerstelle und mittlerer Held. Historisch-narratologische Überlegungen zum Realismus
15:00 Uhr Georg Dickmann (Berlin): Sich ent-schreiben. Figuren des Entzugs und der Unterschreitung in Autotheorien der Gegenwart
Kaffeepause
16:30 Uhr Emmanuel Breite (Heidelberg): Die Gleichzeitigkeit von Präsenz und Absenz im Black Metal. Ästhetische Darstellungsformen des nihil negativum
Abendessen
SEKTION 4: POIESIS UND PARADOXIE
09:30 Uhr Sophie Hartisch (Köln): Be- und Entzug. Bildauf- und Bildabbau in der Lyrik Georg Trakls
10:30 Uhr Marie von Heyl (Berlin): Horror Vacui / Horror Abundantiae. Vorschlag einer
Schaffenstheorie am Beispiel der Schaffenskrise
Kaffee, Abschied und Abreise
Fotos der Tagung
Dank
Finanziell ermöglicht wird die Tagung durch die Unterstützung seitens der Philosophischen Fakultät sowie des Instituts für Germanistik, Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft der Universität Bonn, des DFG-Graduiertenkollegs 2291 „Gegenwart/Literatur. Theorie, Geschichte und Praxeologie eines Verhältnisses“ und der Universitätsgesellschaft Bonn e.V.
Kontakt
Dr. Jan Lietz
Peter Szondi-Institut, FU Berlin
jan.lietz@fu-berlin.de
Dr. Judith Niehaus
DFG Graduiertenkolleg 2291 „Gegenwart/Literatur“
(Universität Bonn)
jniehaus@uni-bonn.de
Dr. Marius Reisener
Institut für Germanistik, Vergleichende Literatur- und
Kulturwissenschaft, Universität Bonn
mreisene@uni-bonn.de
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