Schwund – Entzug – Absenz (September 2024)
Internationale Tagung vom 25. bis 27. September 2024

Schwund – Entzug – Absenz Internationale Tagung

Schwund – Entzug – Absenz: Mithilfe dieser drei offensiv metaphorischen Konzepte möchte die Tagung den Dynamiken von Verschwinden und Emergenz, von Abwesenheit und Anwesenheit, von Exzess und Askese nachforschen, denen Kunst und Literatur ausgesetzt sind und die sie zugleich anschaulich machen. Dabei inter­essieren insbesondere Absenz und Präsenz von (und in) Artefakten als Ergebnisse zeitlich-räumlicher, mate­rialer und sozialer Praktiken, sowie Schwund und Entzug im Zuge von (Gegenwarts-)Diagnosen über schwindende Sinngefüge und Zukunftsvisionen, die Fragen danach aufwerfen, welche Reaktionen auf da­mit einhergehende ontologische und politische Verun­sicherungen historisch oder aktuell beobachtet werden können. Leitend sind die Fragen danach, wie – in aller vermeintlichen Paradoxie – Abwesendes und Ab­wesenheit sichtbar werden, auf welche Weise die Künste mögliche dabei auftretende Aporien reflek­tieren und mit welchen epistemologischen Über­schüssen dabei gerechnet werden kann.

Überblick

Mittwoch,
25.09.2024

ab 14:00 Uhr

Donnerstag,
26.09.2024

ab 09:30 Uhr

Freitag,
27.09.2024
ab 09:30 Uhr

Ort
Universität Bonn, Rabinstr. 8, Dekanatssaal (Rundbau, 5. Etage)

Organisation
Jan Lietz, Judith Niehaus, Marius Reisener

Programm

14:00 Uhr Ankommen der Gäste

14:30 Uhr Eröffnungsvortrag

SEKTION 1: MATERIALITÄT UND PRAXEOLOGIE

15:00 Uhr Katrin Trüstedt (Berlin): Wer spricht für die Natur? Zu einer Politik des (Nicht-)Erscheinens

Kaffeepause

16:30 Uhr Alexandra Lüthi (Neuchâtel): Leerstellen erzählen. Archive in Kim de l’Horizons Blutbuch

17:30 Uhr Jutta Müller-Tamm (Berlin): Imagination des Verschwindens. Erfundene AutorInnen und ihre gescheiterten Werke

Abendbuffet

SEKTION 2: SEMIOTIK UND MEDIALITÄT

09:30 Uhr Sophie König (Berlin): Entzogene Bilder, absente Figuren. W.G. Sebalds Nach der
Natur als literarisches Triptychon

10:30 Uhr Karin Krauthausen (Berlin): Die Hütte als materiale Praxis des Entzugs und der
Überschreitung

Kaffeepause

12:00 Uhr Sophie Witt (Hamburg): Lesbare Körper oder diagnostische Schwundstufen? Überlegungen zu Psychosomatik und (literarischer) Hermeneutik

Mittagsbuffet

SEKTION 3: FIGUREN UND FIGURATIONEN

14:00 Uhr Roman Widder (Berlin): Leerstelle und mittlerer Held. Historisch-narratologische Überlegungen zum Realismus

15:00 Uhr Georg Dickmann (Berlin): Sich ent-schreiben. Figuren des Entzugs und der Unterschreitung in Autotheorien der Gegenwart

Kaffeepause

16:30 Uhr Emmanuel Breite (Heidelberg): Die Gleichzeitigkeit von Präsenz und Absenz im Black Metal. Ästhetische Darstellungsformen des nihil negativum

Abendessen

SEKTION 4: POIESIS UND PARADOXIE

09:30 Uhr Sophie Hartisch (Köln): Be- und Entzug. Bildauf- und Bildabbau in der Lyrik Georg Trakls

10:30 Uhr Marie von Heyl (Berlin): Horror Vacui / Horror Abundantiae. Vorschlag einer
Schaffenstheorie am Beispiel der Schaffenskrise

Kaffee, Abschied und Abreise

Fotos der Tagung

Dank

Finanziell ermöglicht wird die Tagung durch die Unterstützung seitens der Philosophischen Fakultät sowie des Instituts für Germanistik, Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft der Universität Bonn, des DFG-Graduiertenkollegs 2291 „Gegenwart/Literatur. Theorie, Geschichte und Praxeologie eines Verhältnisses“ und der Universitätsgesellschaft Bonn e.V.

Kontakt

Dr. Jan Lietz

Peter Szondi-Institut, FU Berlin
jan.lietz@fu-berlin.de

Dr. Judith Niehaus

DFG Graduiertenkolleg 2291 „Gegenwart/Literatur“
(Universität Bonn)
jniehaus@uni-bonn.de

Dr. Marius Reisener

Institut für Germanistik, Vergleichende Literatur- und
Kulturwissenschaft, Universität Bonn
mreisene@uni-bonn.de

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