Forschungsprojekt im Heisenberg-Programm der DFG
Das Projekt widmet sich mit dem Drama zwischen Barock und Frühaufklärung einer vernachlässigten Gattung und stellt die Frage nach ihren formalen und diskursgeschichtlichen Konstitutionsbedingungen um 1700.
Theatrum mundi – mundus theatri. Konstitutionsbedingungen des Dramas um 1700
Das Projekt widmet sich mit dem Drama zwischen Barock und Frühaufklärung einer vernachlässigten Gattung und stellt die Frage nach ihren formalen und diskursgeschichtlichen Konstitutionsbedingungen um 1700. Das Drama eignet sich für eine solche Beobachtung deswegen gut, weil es entlang seiner gattungsgeschichtlichen Entwicklung – vom Märtyrerdrama bei Gryphius und Lohenstein zum aufklärungsfähigen Beispieltext bei Gottsched – aus einer christologischen, heils- und endzeitgeschichtlichen Perspektivierung des Weltlaufs heraus- und in ein noch unbestimmtes literarisches Funktions- und Bedingungsgefüge hineinführt. Hier organisiert sich die Dramen- und Theaterkultur neu und muss ihre „Gegenwart“ entsprechend umcodieren. Unter medien- und wissenshistorischer Perspektive gerät darum auch die Fülle der jüngst erhobenen Theatrum-Literatur in den Blick, die maßgeblichen Einfluss auf die textuellen Inszenierungsstrategien und Präsenzeffekte nimmt. Mit all dem soll nicht zuletzt jenes literatur- und epochengeschichtliche Beschreibungsmuster problematisiert werden, das die Zeit um 1700 nicht selten und nach wie vor als vermeintliche Verfalls- oder Krisenphase klassifiziert. Hierfür sind insbesondere Texte zu berücksichtigen, die bislang wenig oder noch gar nicht untersucht wurden.
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PD Dr. Christian Meierhofer
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