Susan Alfter

"Der Suhrkamp-Streit und die Presse. Eine diskursanalytische Untersuchung."

Kurzbiographie

  • geboren 1968 in Köln
  • 1989/90 bis 1995/96 Studium der Germanistik und Philosophie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Magistra artium, anerkannt als 1. Staatsexamen)
  • 2004/05 bis 2007/08 Studium der Medienwirtschaft an der Europa Fachhochschule Fresenius Köln (Dipl.-Medienwirtin)
  • 2007 2. Staatsexamen für das Lehramt der Sek.I/II
  • 1996 bis 2004 Tätigkeit als Referentin Protokoll und Unternehmenskommunikation, Stadtsparkasse Köln
  • seit 2005 Lehrtätigkeit in der Erwachsenenbildung, u. a. als Lehrbeauftragte der Hoch-schule Bonn-Rhein-Sieg, Fachbereich Sozialversicherung
  • seit 2019 Promotion an der Rheinischen-Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

Prof. Dr. Jürgen Fohrmann

  • Lyrik des 20. Jahrhunderts
  • Literatur und Ökonomie
  • Medien und Diskurs

„Wenig hat die Buchwelt in den letzten Jahren mehr erregt als der Streit um den Suhrkamp-Verlag“, kommentierte der Journalist Richard Kämmerlings angesichts des Todes des Suhrkamp-Aktionärs Hans Barlach, der im Juli 2015 überraschend verstorben war. Barlach war einer der beiden Hauptakteure in einem „in der deutschen Verlagsgeschichte einmaligen Rechtsstreit. "Denn der „Suhrkampf“, das Ringen um den Einfluss der Mehrheits- und Minderheits-Gesellschafter im traditionsreichen Haus, wurde nicht nur vor Gericht ausgetragen, sondern auch und mit nicht weniger harten Bandagen im Feuilleton.“ Im Jahr 2013 erreichten diese Rechtsstreitigkeiten ihren Höhepunkt, insofern mehrere Verfahren an verschiedenen Gerichten und deren Kammern parallel geführt wurden und in diesem Zusammenhang sogar die Auflösung des Verlages im Raume stand. Im Ergebnis wurde der Verlag 2015 aus der Rechtsform einer GmbH & Co.KG gemäß der Entscheidung des Landgerichts Berlin in eine Aktiengesellschaft umgewandelt.
In der Presseberichterstattung des Jahres 2013 lag ein Schwerpunkt auf der Darstellung der beiden „Hauptakteure“ Unseld-Berkéwicz und Barlach sowie ihrer Motive, Einstellungen und Vorgehensweisen. Die geplante Arbeit geht von der Grundfrage aus, mit welchen sprachlichen Mitteln diese Darstellung in den leitenden Print-Medien erfolgt und welche Wirkung darüber erzielt wird – nicht zuletzt mit Hinblick auf Vorstellungsbilder, die mittels polarisierender Formulierungen wie „Verlegerin eines Traditionshauses“ einerseits und „Medieninvestor“ andererseits erzeugt werden und vor dem Hintergrund des Images des Verlages, welches eng verbunden ist mit der Rede von der „Suhrkamp-Kultur“, einem Begriff, den 1973 der Literaturwissenschaftler und Suhrkamp-Autor George Steiner prägte. Das geplante Projekt sieht sich als Ergänzung der bisherigen Forschung zur Verlagsgeschichte. Diese umfasst bisher Untersuchungen für die Jahre 1936 bis 2002. Die dem Projekt zugrunde liegenden Fragestellungen sollen vornehmlich mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse in Form der Diskursanalyse geklärt werden."

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