Digitale Editionen und Schule (DEuS)

Digitales Edieren gehört in der germanistischen Literaturwissenschaft längst zum Standard. In der Schule und im Deutschunterricht werden digitale Editionen allerdings kaum genutzt.

Dabei liegen ihre Vorteile auf der Hand: Sie bieten eine einheitliche Text- und Diskussionsgrundlage von hoher philologischer Qualität, halten Informationen zum jeweiligen historischen (Werk-)Kontext bereit und sind in der Regel frei verfügbar. 

Damit sich digitale Editionen – trotz ihrer mitunter komplexen Struktur – zielführend verwenden lassen, bietet das Projekt DEuS mehrere Module an, die editionswissenschaftlich sowie (lese-)didaktisch in die Nutzung im Deutschunterricht einführen.

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© Iser/Radvan

Katalog digitaler Editionen

© Radvan

Der folgende Katalog digitaler Editionen umfasst deutschsprachige Werke bzw. Übersetzungen ins Deutsche: von Aristoteles bis Ernst Toller. In ihn wurden ausschließlich wissenschaftliche Editionsprojekte aufgenommen, die in Teilen bzw. mindestens als Betaversion online abrufbar sind.

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In den folgenden Interviews geben drei Expert:innen Auskunft zur Praxis des digitalen Edierens – und auch zur Frage, wer eigentlich die Nutzer:innen ihrer digitalen Editionen sind.  

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© Muston Büchner 1835, Wikipedia

„Was für eine gedrängte, gedrückte, beschleunigte, federnde Sprache; welch rasenden Szenen, welche abgründige Leere im plötzlichen Wechsel zur Überfülle.”

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© MjFe, Wikipedia

„Für einen erfolgreichen Brückenschlag zwischen Edition und Unterricht würde ich mir eher vorstellen, dass man unterrichtliche Bedarfe identifiziert, auf die Editionen reagieren können, um dann die Textausgaben so anzureichern, dass sie die Bedarfe decken.”

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© MrsMyer, Wikipedia

„Aus meiner Sicht ist ein klarer Gewinn die digitale Arbeit mit Archivalien, also mit Faksimiles und Transkriptionen. Das hat einfach eine ganz eigene Faszination. Das macht Spaß, das macht neugierig. Man kann dann zum Beispiel sehen, wo Autor:innen gestrichen, geändert oder neu formuliert haben, und kriegt so ein Gespür dafür, wie Literatur entsteht.”

Zum Interview mit Dr. Katja Leuchtenberger, Teil 1 & Teil 2

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